Sonntag, 14. August 2022

Meine kleine illustre Gesellschaft.....

 ..... reist weiter durch die Jahreszeiten.

Während im Frühjahr die kleine Truppe noch recht überschaubar war, sind jetzt ein paar lustige Gesellen dazugekommen, um weiter zu spazieren durch den Hochsommer hinein in den Herbst.


Und wenn ich mir meine Puppentruppe im Einzelnen so ansehe, dann fällt mir folgendes ein:

Als unser Sohn seine Jugendweihe feierte, wurde im Festakt bei einer Rede das Leben mit einer Zugreise verglichen. Das hat mich damals tief bewegt.
Hier ein kleiner Textauszug:

Das Leben ist wie eine Reise im Zug,....

Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen, dann treffen wir Menschen von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganze Reise begleiten werden, unsere Eltern.......

Leider steigen sie irgendwann aus...... aber andere Personen steigen zu uns in den Zug. Es sind unsere Geschwister, Freunde, fremde Menschen, die wir vielleicht lieben lernen.

Es ist erstaunlich, dass manche Passagiere, die wir doch am liebsten haben, sich plötzlich in einen anderen Waggon setzen, um die Reise in diesem Abschnitt alleine zu machen.
Manchmal lassen wir uns nicht davon abhalten sie zu suchen, um uns dann zu ihren Waggon durchzuschlagen aber dann doch zu sehen, dass der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist........

Mit einigen von ihnen sind wir ewig unterwegs, immer wieder steigen aber auch welche aus und andere ein.....


Ist es nicht mit Sammlerstücken, geliebten Dingen oder sogar Haustieren fast genauso?!?


Ein Großteil meines Lebens bin ich ohne sie gewesen.
Dann plötzlich sind sie in "meinen Zug gestiegen".

Vieles begleitet mich schon ewig, einige antike Puppen sind wieder "ausgestiegen", in andere Sammlungen gekommen. Von manchen weiß ich noch wo sie sind und es gibt zwei, die nach geraumer Zeit der Abwesenheit wieder zu mir zurück gekehrt sind.

Tja, wir Sammler kümmern uns eine zeitlang um diese Schätze, hüten sie, besitzen für immer tun wir sie nicht. Sie sind unsere Begleiter auf unserer Lebensreise.
Wie hatte das mein Vater immer so treffend formuliert: 

Das letzte Hemd hat keine Taschen!

Niemand von uns kann irgendetwas mitnehmen. 


Wenn ich meine Sammlerstücke so ansehe, muss ich manchmal daran denken. 

Im Moment, im Hier und Jetzt, erfreuen mich meine Schätze alle sehr.  Ich bin glücklich damit, dass mein Begleiter aus der Vergangenheit mir meine (Lebens-) Reise so angenehm machen und eigentlich möchte ich, dass noch viele tolle Sammlerstücke bei mir "einsteigen" und lange "mitfahren".

Aber wie immer im Leben ist nichts sicher und es gibt für nix eine Garantie. 
Genießen wir also unbedingt jeden Augenblick.

      *

In diesem Zusammenhang muss ich hier für mich einen Spruch aufschreiben, den ich mal an einer Hauswand gelesen habe und den jeder (Haus-) Besitzer kennen sollte.
Irgendwie passt er jetzt genau hierher:

Dies Haus ist mein und doch nicht mein,
Der nach mir kommt kann's auch nur leihen.

Und wird's dem Dritten übergeben,
der kann's nur haben für sein Leben.

Den Vierten trägt man auch hinaus:
Sag, wem gehört denn nun dies Haus?

                                           

                                          *

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