Diese kleinen Gummipuppen waren unverwüstlich, fast unkaputtbar und für wenig Geld zu haben. Man konnte darauf herum beissen, auch schon mal Arme und Beine "entfernen" (schwierig). Viele von ihnen waren nach kurzer Zeit nur noch nackt.
Und trotzdem gab es unaufhörlich Nachschub.....überall. Sie wurden im Dorf-KONSUM verkauft genauso wie im Kiosk am Urlaubsort und natürlich in den Spielwarenabteilungen der Kaufhäuser in der Stadt.
Die Puppen "lebten"überall, bei der Freundin, im Kindergarten, unbedingt im Puppenhaus, im Schulhort, in der Spielzeugkiste, in Koffern, unter dem Teppich, Bett, Schrank usw. Sie wurden verschenkt, verliehen, verloren, vergessen.
Und wie das so ist wenn es etwas im Überfluss immerzu gibt (eigentlich unglaublich in der DDR), waren diese Puppen auch ungeliebte Massenware.
Keine Ahnung wie viele die Puppenfabriken August Riedeler/ARI in Königsee so im Jahr herstellten. Es müssen Tausende gewesen sein, ach was .......Millionen!
Und auch heute noch habe ich welche. Ich kann es selber kaum glauben und ich mag sie jetzt - etwas.
ARI Puppenstuben Puppen größtenteils in Originalkleidung.
Die vier größeren Püppchen in der untersten Reihe waren nackt, denen habe ich kurzerhand ein Filzoutfit verpasst.
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Ari Puppen mit Zubehör noch im Originalkarton angenäht, ca. 35 cm große Puppen. Um 1970.
Immerhin eine schöne Erinnerung habe ich an die ARI Püppchen:
Denn zu jedem Kindergeburtstag gehörte im Kindergarten ein kleines Geschenk zum mit nach Hause nehmen.
Die Kindergärtnerin (Tante genannt) bastelte dann für das Geburtstagskind kleine Kartons aus Papier. Dort hinein kam ein ARI Püppchen und irgendwelche Mürbeteigplätzchen, die herrlich dufteten. Die Kekse krümelten so stark, das die Puppe -als man dann später zu Hause das Päckchen öffnete- voller Kekskrümel war. Der Keksduft haftete an der kleinen Puppe noch wochenlang.
Und immer wenn ich ähnliches Gebäck rieche, wird diese schöne Erinnerung ans Kind sein in mir geweckt.