Mittwoch, 6. Dezember 2017

Eine lustig-lange und wahre🎄 Weihnachtsgeschichte🎄

am 6. Dezember zum Nikolaustag

Schön, dass Sie vorbeischauen. Ich habe schon auf Sie gewartet:

Jetzt ist Zeit
 fĂŒr eine Tasse Kaffee, eine heiße Schokolade mit SahnehĂ€ubchen oder einen Tee mit     Weihnachts-PlĂ€tzchen und Stollen, denn das hier ist ein langer Post.
Also machen wir es uns gemĂŒtlich und ich erzĂ€hle etwas ĂŒber:   

  Schuhe.
Denn....

Ich glaube - ich bin nicht normal!

Ich mag nÀmlich keine Schuhe und auch keine Taschen.
( Notgedrungener Weise habe ich natĂŒrlich welche, ich will ja im Winter nicht an die FĂŒĂŸe frieren und es gibt durchaus Situationen da muss Frau auch eine Tasche dabei haben. )

Aber erst kĂŒrzlich wurde es mir wieder schlagartig bewusst, dass ich wohl etwas anders bin. Als ich mitten im WeihnachtsgeschĂ€ft -recht unbeteiligt- in einem noblen Schuhtempel stand und auf meinen Mann wartete, der gerade an der Kasse sein x-tes Paar Schuhe bezahlte. ( Er mag Schuhe.)

Da sah ich sie schon in meinen Augenwinkeln wie sie zielgerichtet auf mich zusteuerte. Die sehr ĂŒberfreundliche, dick geschminkte SchuhverkĂ€uferin. Wie sie geschĂ€ftig ihre strahlend weissen ZĂ€hne entblĂ¶ĂŸte, seitlich an mir vorbei schauend und mich fragte: "Kann ich Ihnen helfen?"

Nein......Hau ab.... schoss es mir durch den Kopf.

Aber ebenso freundlich meinte ich zu ihr: " Vielen Dank ich brauche hier nichts, habe alles."

"Wie ungewöhnlich, das höre ich hier nicht so hÀufig"....meinte sie.......und weil sie mich nicht vom Haken lassen wollte, flötete sie noch: "Wir haben auch sehr schöne Designer Taschen......auch jetzt zum Fest das besondere Geschenk......"

Vielen Dank ich brauche hier nichts, ich habe alles!
*
Sie sagte nichts mehr, wĂŒnschte mir keinen schönen Abend, drehte sich um und ließ mich stehen.
Vermutlich hatte sie gerade ein neues Opfer entdeckt.
*
Und wenn ich so darĂŒber nachdenke, liegt es natĂŒrlich an mir.
Denn ich wĂŒrde meinen letzten Cent, Pfennig, Taler bei der geschĂ€ftigen VerkĂ€uferin ausgeben, wĂŒrde sie antike Puppenschuhe verkaufen.


So in der Art:
Schaun Sie bitte.......gnĂ€dige Frau!!!!  ........ ich habe hier ein paar entzĂŒckende, braune Stiefelchen aus handschuhweichem Leder mit zartem Lochmuster fĂŒr ihre KĂ€mmer & Reinhardt Puppe, mit SchnĂŒrsenkeln, dazu passenden StrĂŒmpfen und niedlichen Strumpfhaltern.....
Alles so um 1900 ........

Tja und dann ........ rieseln leicht Schneeflocken, schon wird es dunkel, es duftet nach gebrannten Mandeln und frischem TannengrĂŒn, wĂ€hrend ich mit drei - ach was - FÜNF ! hĂŒbsch verpackten, winzigen Schuhkartons am Handgelenk glĂŒcklich vor den Schuhladen trete.......
Hach, ich sag es ja: Ich bin doch nicht normal.

Solche SchuhlĂ€den gibt es nur in meiner Fantasie und so ist es tatsĂ€chlich immer sehr schwierig passendes, authentisches Schuhwerk fĂŒr die antiken Puppen zu finden.
Da sucht man und sucht man und habe ich dann endlich welche gefunden, passen sie doch nicht, sind zu eng, zu breit, zu sehr zerschlissen... usw. usw. đŸ˜©

Zeigt her eure FĂŒĂŸe Schuhe:
 

Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf. Meine Suche geht weiter. Irgendwo werde ich es finden das kleine, hĂŒbsche AntiquitĂ€tengeschĂ€ft, wo in der weihnachtlich geschmĂŒckten Auslage im Schaufenster ein paar kleine, antike Puppenschuhe fĂŒr meine Puppe warten.

Tja und dann............ rieseln leicht Schneeflocken, schon wird es dunkel, es duftet nach............

aber das kennen Sie ja schon. 

*