Nun ist er wieder da der November, der graue Lord, wie ich das so treffend auf einem anderen Blog gelesen habe.
Nebelschwaden hängen vor meinem Fenster. Auf dem großen Baum draussen im Hof streiten sich lauthals zwei Krähen.
Und drinnen verzaubert heimeliger Lichterglanz das Puppenkontor. Wo die schönen Dinge jetzt ein wenig anders aussehen als im Sommer.
Hier und da guckt schon der erste Weihnachtsmann um die Ecke/aus der Truhe. Freilich zu früh aber im Puppenkontor darf er das.
In diesem Moment ist sie wieder ganz nah diese andere Welt, wo die Zeit hier manchmal ein kleinwenig stehen zu bleiben scheint. Momentaufnahmen. So als würde man durch ein Schlüsselloch in die Vergangenheit blicken.
Die schönen alten Dinge, meine Schätze, glänzen im warmen Lichtschein noch magischer als sonst.
Ich liebe den warmen Schein einer Kerze, nichts bringt mir meine Kindheitserinnerungen so nah wie der vorweihnachtliche Schein einer einzelnen Kerze.
Und doch habe ich einen Heidenrespekt vor dem offenen Feuer. Im Puppenkontor ist es streng verboten!
Noch nie wurden die Kerzen auf meinem Kronleuchter vorm großen Spiegel angezündet.
Hier entsteht die heimelige Atmosphäre durch Lichterketten. Dezent und nicht wie auf dem Rummel, versteht sich. Leider sehen die LED-Lämpchen auf Fotos immer furchtbar aus und ich kann die gemütliche Stimmung mit meinen Puppen auf den Puppenfotos so nicht einfangen.
Schade.
Neben all der Gemütlichkeit wird trotzdem ein bisschen hier gewerkelt. Und so nahm ich mir eine alte Perücke vor, die schon ewig in meiner Perückenkiste liegt.
Ein Teil des Mohairs war nicht mehr vorhanden und zu allem Überfluss fehlte der ganze Scheitel.
Sie gehört meiner größten K*R Puppe und antike Perücken für solch große Köpfe kann man heutzutage leider nicht einfach im Laden kaufen.
Also kurz die Gemütlichkeit unterbrechen und etwas ranklotzen und ich muss sagen: "Jaaa, all die Mühe hat sich wieder gelohnt!"
Ich mache noch ein paar schöne Fotos von der ganzen Puppe. Die kommen im nächsten Post. Denn auch die Kleidung ist sehr reizvoll.
Bis dahin macht es euch gemütlich.
Jetzt ist die Zeit zum Träumen, um Geräusche und Gerüche intensiv wahrzunehmen, um sich über die kleinen Dinge zu freuen, das zu schätzen was man hat (und da meine ich nicht nur die Sammlerschätze) friedlich und ganz ohne Stress.